- Ackerschachtelhalm
   
www.natourgenuss.de
  Wir über uns
  Unser Garten
  Kräuter
  => Ackerschachtelhalm
  => Baldrian
  => Bärlauch
  => Beifuß
  => Beinwell
  => Breitwegerich
  Schmetterlinge
  Angebote
  Kontakt
  Links
  Impressum
  Counter
Ackerschachtelhalm, Equisetum arvense
Familie: Schachtelhalmgewächse, Equisetaceae 
 
 
Beschreibung und Vorkommen
Im zeitigen Frühjahr treibt der Ackerschachtelhalm aus einem Wurzelstock, der verzweigt waagerecht im Boden liegt, blasbraune Sporentriebe mit endständiger Sporenähre. Die unterschiedlichen Sprossachsen dringen bis zu 2 Meter in die Tiefe vor. Seitliche, kurze Erdsprosse wachsen zu knollig verdickten stärkereichen Speicherorganen heran. Einige Wochen später als der Sporentrieb werden die unfruchtbaren grünen Triebe ausgebildet. Sie bestehen aus einem Stängel, der 30cm hoch wird und in Quirlen angeordnete Seitenäste trägt. Die Blätter sind schuppenförmig und zu einer gezähnten Scheide verwachsen. Sie stehen wie die Äste wirtelig. Die Photosynthese erfolgt praktisch nur durch die Sprossachse. Die Pflanze erhält ihre Festigkeit durch Kieselsäureeinlagerung. Durchlüftungskanäle durchziehen sie und befinden sich sogar in den Gefäßbündeln. Der Name „Schachtelhalm“ rührt daher, dass man die Sprossachse aus der von den Blättern gebildeten Scheide herausziehen und wieder zurückstecken kann. Der Name „Equisetum“ geht zurück auf lat. equus = Pferd und seta = Borste, Haar, wohl weil die Zweige mancher Arten rosshaarähnlich aussehen. Der Ackerschachtelhalm ist auf Ackerland als lästiges Unkraut weit verbreitet. Aber auch Wiesenränder, Ödland, Grabenränder und Böschungen besiedelt er gern, wenn nur der Boden nährstoffreich, feucht und lehmig ist.
 
Inhaltsstoffe
Bis zu 10% Kieselsäure, Flavonoide, und Saponine
 
Anwendung als Heilpflanze
Ackerschachtelhalm als Tee ist wirksam bei rheumatischen Beschwerden, bei chronischem Husten und stoffwechselbedingten Anschwellungen der Beine. Er befindet sich deshalb in vielen Husten-, Rheuma-, Blasen-, Nieren- und Blutreinigungstees. Er kräftigt das Bindegewebe, regt den Stoffwechsel der Haut an und wirkt durchblutungsfördernd.
Durch den hohen Gehalt an Kieselsäure kann ein Schachtelhalmbad besonders bei Rückenschmerzen, Hautproblemen, Stoffwechsel- und Durchblutungsstörungen angewendet werden, da es lokal anregend wirkt.
Für ein solches Bad benötigt man 100g Schachtelhalmkraut, das 6-12 Stunden in 2 Liter Wasser kalt angesetzt und 10 Minuten gekocht wird. Den Absud gibt man ins Badewasser. Die lösliche Kieselsäure wird beim Baden teilweise vom Körper aufgenommen. Bei Fußpilz und Schweißfüßen wird Salbei zur Hälfte beigemischt und täglich ein Fußbad gemacht. Der Absud kann hierfür auch mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahrt und portionsweise täglich erwärmt werden. Frischer Presssaft wirkt blutstillend.
 
 
Schachtelhalm in der Historie
Die Anwendung des Schachtelhalms im Laufe der Geschichte ist interessant. Im Altertum nutzte man ihn als blutstillendes Mittel, im Mittelalter verwendete man ihn bei Husten, Gicht, Ruhr und Steinleiden. Nachdem er als Heilmittel in Vergessenheit geraten war, denn die grünen Sommerwedel wurden nur noch als „Zinnkraut“ zum Putzen des Zinngeschirrs geschätzt, entdeckte Sebastian Kneipp die Heilpflanze neu. Sie wurde als leicht harntreibend, gegen Rheuma und Gicht, als Auflage bei schlecht heilenden Wunden, zum Gurgeln, zum Mund spülen und als Badezusatz empfohlen.
Außer den Beziehungen zur Volksmedizin hat der Schachtelhalm kaum eine andere volkskundliche Bedeutung. So sagte man, dass ganz unten an der Wurzel des Ackerschachtelhalms ein Goldklümpchen hänge. Aber man soll es kaum finden, weil man dafür den ganzen Wurzelstock, der sehr weit verzweigt ist, nicht heraus ziehen könne. Der Sinn der Behauptung dürfte so zu verstehen sein, dass dadurch die Feldarbeiter angefeuert werden sollten, das lästige Unkraut möglichst ganz aus dem Boden heraus zu reißen.
 
   
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden