- Beifuß
   
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Beifuß, Artemisia vulgaris
Familie: Korbblütler, Asteraceae
 
Beschreibung und Vorkommen
 
Der Beifuß ist eine ausdauernde Pflanze, die eine Höhe bis zu 1,50m erreicht. Der rispig verästelte, unten verholzte Stängel ist oft bräunlich oder rötlich überlaufen. Die fiederteiligen Blätter stehen wechselständig, sind oberseits kahl und dunkelgrün, unterseits weißfilzig behaart. Sie riechen stark aromatisch. Die gelblichen oder bräunlichroten kleinen Blüten, die ihre Hüllblätter nur wenig überragen, stehen in einem rispigen Blütenstand. Blütezeit ist von Juni bis September. Der Beifuß wächst überall an trockenen, steinigen Wegrändern, Böschungen, auf unbebauten Orten und Schutthalden ebenso wie an Ufern und in Gebüschen.
 
Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Vitamin A, B1, B2, C
 
Verwendung als Heilpflanze
Beifuß gilt als fäulniswidrig und reinigend. Deshalb wird er als Tee angewendet bei starken Magen- und Darmstörungen mit üblem Mundgeruch und stinkenden Durchfällen. Er wird verwendet als Frauenmittel bei Menstruationsbeschwerden und gegen allgemeine Schwäche.
Darüber hinaus darf Beifuß in keinem Magenbitter oder verdauungsfördernden Kräuterlikör fehlen. Beifuß-Einreibeöl wird verwendet zum Massieren strapazierter Beine oder verspannter Muskeln. Man kann auch von Muskelkater befallene Glieder mit dem zerknüllten frischen Kraut einreiben. Das Beifuß-Einreibeöl wird wie folgt bereitet:
 
Rezept
Man wäscht die ganze Pflanze, schneidet sie klein und lässt sie trocknen. Dann füllt man sie in ein verschließbares Glas und gießt es bis zum Rand mit kalt gepresstem Olivenöl auf. Das Glas wird drei Wochen lang in die Sonne gestellt, ehe das Einreibeöl gebrauchsfertig ist.
 
Verwendung als Gewürz
Beifuß wird gerne an fette und schwere Speisen wie Gänse- oder Schweinebraten gegeben, weil die bitteren Inhaltsstoffe die Sekretion 
der Verdauungssäfte anregen und fettes Essen bekömmlicher und leichter verdaulich machen.
Eine sehr gute Gewürzmischung für Schmalzbrote, Käse- und Eierspeisen, die auch als Salzersatz dienen kann, wird aus folgenden getrockneten Kräutern hergestellt:
  • 5g Beifuß
  • 3g Basilikum
  • 3g Thymian
  • 2g Rosmarin
Diese Mischung wird fein zerrieben und durch ein Sieb gegeben.
 
 
Beifuß in der Historie
Der Name Beifuß geht auf das althochdeutsche Wort biboz oder bivot 
zurück, was schlagen, klopfen bedeutet. Beifuß ist ein magisches Kraut, mit dem böse Geister ausgetrieben und ausgeschlagen wurden. Ein Strauss aus Beifuß, den man Mitte August zur Kräuterweihe segnen ließ, wurde unter dem Dachboden oder in den Hauseingang gehängt, um den Teufel fernzuhalten und vor Blitz und Donner zu schützen.
Beifuß und andere Kräuter, die Mitte Juni zu Johanni blühen, nannte man Johanniskräuter. Diese dem Licht und damit der weißen Magie zugeordneten Pflanzen sollten vor Krankheit schützen. Besondere Bedeutung sagte man dem Beifußkranz oder –gürtel zu, die beim Tanz um´s Johannisfeuer getragen und anschließend ins Feuer geworfen wurden. Alles Kranke, alles Unheil, aller böse Zauber sollte so in die Pflanze übergehen und mit ihr zusammen verbrennen.
Beifuß ist eine alte europäische Räucherpflanze. Das Räuchern mit Beifuß war wohl schon in vorchristlicher Zeit üblich, insbesondere als Hilfe und Schutz für gebärende Frauen. Die Germanen betrachteten den Beifuß als die mächtigste aller Pflanzen und nannten ihn „Mugwurz“, d.h.  Machtwurz. Die heidnischen Sachsen nannten ihn „Wyrta Modor“, Schicksalsmutter, und im Mittelalter wurde der Beifuß als „Herbarum Mater“, Mutter der Kräuter angesehen. Schon Steinzeitfrauen nutzten Beifuß-Sitzbäder, um sich auf eine Geburt vorzubereiten oder die Menstruation anzuregen. In starker Dosierung wurde das Kraut benutzt, um sich eines ungewollten Kindes zu entledigen.
   
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